Ein halber Geburtstag

Angelegt von Andreas Steinel Sat, 19 Jul 2008 10:42:00 GMT

Nun ist es genau ein halbes Jahr her – der Kauf meines MacMini’s.

Zeit Bilanz zu ziehen:
  • “It just works” stimmt 100%.
  • Seit ich ihn besitze bin ich produktiver geworden und vergeude nicht mehr so viel Zeit mit “rumfrickeln”
  • Mac ist mir bereits mehr abgestürzt als Linux :-/ Das liegt hauptsächlich an Parallels, wobei es mit jedem neuen Build immer stabiler wird.
  • Time-Machine Backups sind schon was feines, obwohl sie eigentlich nur auf rsnapshot beruhen trotzdem eine gelungene Entwicklung.
  • Der Mac hat trotz seines angestaubten Prozessors jede Menge Power: Mehrere VM’s lassen sich prima nebeneinander betreiben – sei es zum Entwickeln oder zum Herumtesten.
  • Man muss sich seine bereits eingefahreren Benutzungsgewohnheiten überdenken, da beim Mac einiges “anders” geht – meistens einfacher. Als Beispiel wäre hier eine “Import Grafik”-Funktion im Menü eines Programms zu nennen, die es nicht gibt, da man hier einfach alles per Drag&Drop verwenden kann. Erstaunlich wie gut man im Gegensatz zur Benutzung unter Windows hier mit diesem Konzept umgehen kann.
  • Installation von Anwendungen ist sowas von einfach: ziehen in den Application-Ordner und fertig.
  • XCode ist eine schöne integrierte Entwicklungsumgebung, jedoch muss ich erst lernen, wie man Objective-C benutzt.
  • Ich habe mir endlich Photoshop gekauft und angefangen damit herumzudoktern. Leider muss ich sagen, kann es nicht so viel in Bezug auf 16 und 32-bit Editierfunktionen. Da bin ich immer noch mit eigenen Programmen besser bedient. Dafür ist aber das komplette Ebenen(Layer)-System von Photoshop herausragend.
  • Natürlich wären noch einige Kritikpunkte offen wie die “Posix Kompatibilität”. Dies stimmt schon, aber nur der notwendige Teil wurde implementiert, viele teile des optionalen Werks hingegen nicht. Das führt dazu, dass man sich einige Funktionen aus anderen Betriebssystemen zurückportieren muss. Die meisten Anwendungen kompilieren aber prima durch.
  • Viele liebgewonnene Bedienungsweisen scheint es out-of-the-box nicht (richtig) zu geben. Spaces werden ständig “verbessert”, jedoch haben sie immer noch nicht den Flare von Desktopumgebungen wie KDE oder Gnome. Die X11-Integration mit Spaces ist auch sehr dürftig. Sobald man mittels Expose ein Fenster auf einen anderen Desktop verschieb wird das Kontextmenü des Fensters auf dem ursprünglichen Desktop angezeigt und dabei der Desktop gewechselt. Das ist total inakzeptabel! Zum anderen gibt es keine “Copy-On-Selection” in nativen MacOS Anwendungen, unter X funktioniert es aber.
  • Ein anderer Wichtiger Punkt wäre auch noch das Terminal unter MacOS. Oft ist es so, dass SSH-Sessions zu anderen Betriebssystemen in total kaputten Tasten enden: Backspace nicht funktionstüchtig.
  • Tastatur ist auch so ein heikles Thema. Apple verwendet normalerweise eigene Tastaturen mit eigenen Tastenbelegungen. Ich finde es ziemlich krank den Backslash \ auf die Taste ALT+SHIFT+7 zu legen! Wer soll denn das normal verwenden? @ liegt übrigends auf ALT+n. Desweiteren tun nicht-appletypische Tasten sehr komische Dinge: Pos1 und die Konsorten mach das, was normalerweise unter Windows/Linux/Unix ein STRG+Pos1 wäre. Oft sehr verwirrent. Dafür stellt es aber die schon liebgewonnenen STRG+A und STRG+E in allen Textfeldern zur Verfügung. Dennoch ist es sehr schwierig die Übersicht über all’ die versch. Tastensemantiken an unterschiedlichen Betriebssystemen zu behalten.
  • Ich hätte gerne ein Hardware-Upgrade auf folgende Daten:
    • CD/DVD Laufwerk ist für meine Belange sehr unnötig. Ich hab zum einen noch nie eine CD gebrannt, zum anderen lege ein oder zwei mal pro Monate überhaupt eine CD sein.
    • Ich hätte gerne eine Nvidia Geforce 8 als Grafikkarte, sodass ich CUDA verwenden kann. Seit dem ich am MPI mit Cuda herumexperimentiert habe muss sowas unbedingt sehr zeitnah in irgend einen meiner heimischen Rechner eingebaut werden. Da der Standrechner meist nie im Monat überhaupt angeschaltet wird wäre eine Grafikkarte im Mini die einzigste Lösung
    • QuadCore wäre auch sicherlich sehr schick :-p
    • volle 4GB RAM Unterstützung des Mac-Mini’s. Leider nimmt er momentan nur knapp 3GB an, da der Speicherchip – laut diversen Internetforen – nicht in der Lage ist, mehr als 3,2 GB anzusprechen. Leider :-/

Alles in Allem war er mir die 599 Euro auf jeden Fall wert! Ein kleiner, stromsparender Rechner, der mittels externen Festplatten, 1/4 TB internem Speicher und 4GB auf jeden Fall noch einige Zeit immense Freude bereiten wird

Posted in  | keine Kommentare | keine Trackbacks

Comments

Trackbacks

Verwenden Sie den folgenden Link zur Rückverlinkung von Ihrer eigenen Seite:
http://andreas.familie-steinel.de/trackbacks?article_id=446

Kommentare sind deaktiviert